Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im südlichen Afrika

Campagne pour l'annulation des dettes et les réparations en Afrique australe

International Apartheid Debt and Reparations Campaign

Aktualität

Veranstaltungsreihe - Basel / Zürich / St. Gallen / Zug

Extreme Ungleichheit, Xenophobie und Kampf um Wohnraum

Aktuelle Zerreissproben und die Zukunft Südafrikas

Vor 25 Jahren endete die Apartheid mit den ersten freien Wahlen in Südafrika. Das neue demokratische Südafrika war mit der Hoffnung verbunden, die diskriminierenden und rassistischen Strukturen der Apartheid überwinden zu können. Entgegen diesen Hoffnungen sind die sozialen Ungleichheiten in Südafrika enorm.

Zusammen mit befreundeten Organisationen hat die KEESA diese Veranstaltungsreihe in die Wege geleitet, um mit Mondli Hlatshwayo und Busisiwe Diko aktuell brennende Fragen um soziale Ungleichheit, Xenophobie und Vertreibungen zu diskutieren.

Basel – Freitag, 29. November 2019, 18.15 Uhr
Basler Afrika Bibliographien, Klosterberg 23

Zürich – Montag, 2. Dezember 2019, 19.30 Uhr
Café Boy, Rosa Luxemburg Saal, Kochstrasse 2

St. Gallen – Dienstag, 3. Dezember 2019, 20.15 Uhr (Türöffnung 19.45)
«Erfreuliche Universität» im Palace, Zwinglistrasse 3

Zug – Mittwoch, 4. Dezember 2019, 20.00 Uhr
Siehbachsaal, Chamerstrasse 33

Flyer deutsch / Flyer english

In Zusammenarbeit mit: ZASB | BAB | Sankofa | bla*sh | AFRI KA RIBIK | Bildungsgemeinschaft | Erfreuliche Universität | Alternative - die Grünen


Rita Kesselring
Bodies of Truth, Law, Memory, and Emacipation in Post-Apartheid South Africa

Das Thema der Gerechtigkeit für die Opfer der Apartheid hat die KEESA seit ihrer Gründung im Jahr 1998 beschäftigt. Wir setzten uns dafür ein, dass sich die Schweizer Regierung und Unternehmen, die von der Apartheid profitierten, für ihre Rolle während der Apartheidzeit entschuldigen und Hand bieten zu Reparationszahlungen. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Klagen gegen multi-national tätige Firmen unterstützt, die 2002 von Khulumani in New York eingereicht wurden.

Während vier Jahren hat KEESA-Mitglied Rita Kesselring Opfer von schwerer Gewalt in Südafrika begleitet. Sie wollte verstehen, wie die traumatischen körperlichen und psychischen Erfahrungen deren Leben beeinflussten und wie sie sich im Kontext der Postapartheid in Südafrika zurechtfinden. In dem daraus entstandenen Buch Bodies of Truth verbindet die Autorin die persönliche Erfahrungsebene mit der Ebene der internationalen juristischen Arena.

Das Buch ist ein wichtiges Dokument gegen das Vergessen, indem es den Zehntausenden von namenlosen Opfern eine Stimme gibt. 1997 überreichte das Entschädigungskomitee der Wahrheits- und Versöhnungskommission dem damaligen Staatspräsidenten ihren Bericht, der konzise Empfehlungen zur Herstellung von Gerechtigkeit für die Oper schwerer Gewalt enthielt. Bis heute warten diese auf die Umsetzung dieser Empfehlungen. Viele von ihnen leben mit ihren schmerzhaften Erinnerungen und körperlichen und psychischen Versehrtheiten nach wie vor unter äusserst prekären Bedingungen.

Bodies of Truth, 249 S., Stanford University Press 2017, kann zum Preis von CHF 18.- zuzüglich Porto via bezogen werden.