Actualité
Tagung / Conference
The Copper Value Chain. Life in Zambia, the Swiss Commodity Hub and Responsible Business
Saturday, 8th December 2018, Basler Afrika Bibliographien, Klosterberg 23, Basel
Die Schweiz hat sich in den letzten fünfzehn Jahren zum global grössten Rohstoffhandelszentrum entwickelt. Neben den bekannten Handels- oder Bergbaufirmen wie Glencore und Trafigura schliesst dies Firmen wie MSC und SGS ein. Diese in der Schweiz ansässigen Firmen sind globale Player und direkte Profiteure des Kupfergeschäfts.
Nach einführenden Referaten zur Wertschöpfungskette und zur Situation in Sambia wird sich die Tagung mit der Frage der Unternehmensverantwortung beschäftigen. Wie muss der Kupferhandel in der Schweiz reguliert werden, damit Sambia nicht nur die Kosten trägt, sondern auch Gewinne verzeichnen kann? An dieser Diskussion nehmen VertreterInnen von sambischen Organisationen, Forschende von Valueworks und AkteurInnen aus der Schweiz teil.
In the past fifteen years, Switzerland has emerged as the largest commodity-trading hub in the world. This hub involves more than transit trade, though, and includes services such as logistics, certification and warehousing. Zambia’s economy, on the other hand, has not only been dependent on copper export for more than a century with little manufacturing in the country but is currently highly indebted. At the workshop, Zambian and Swiss civil society activists and researchers look at the interdependence between Swiss trade and logistics and life in Zambian mining towns, and discuss the responsibility of Swiss-based businesses.
Rita Kesselring
Bodies of Truth, Law, Memory, and Emacipation in Post-Apartheid South Africa
Das Thema der Gerechtigkeit für die Opfer der Apartheid hat die KEESA seit ihrer Gründung im Jahr 1998 beschäftigt. Wir setzten uns dafür ein, dass sich die Schweizer Regierung und Unternehmen, die von der Apartheid profitierten, für ihre Rolle während der Apartheidzeit entschuldigen und Hand bieten zu Reparationszahlungen. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Klagen gegen multi-national tätige Firmen unterstützt, die 2002 von Khulumani in New York eingereicht wurden.
Während vier Jahren hat KEESA-Mitglied Rita Kesselring Opfer von schwerer Gewalt in Südafrika begleitet. Sie wollte verstehen, wie die traumatischen körperlichen und psychischen Erfahrungen deren Leben beeinflussten und wie sie sich im Kontext der Postapartheid in Südafrika zurechtfinden. In dem daraus entstandenen Buch Bodies of Truth verbindet die Autorin die persönliche Erfahrungsebene mit der Ebene der internationalen juristischen Arena.
Das Buch ist ein wichtiges Dokument gegen das Vergessen, indem es den Zehntausenden von namenlosen Opfern eine Stimme gibt. 1997 überreichte das Entschädigungskomitee der Wahrheits- und Versöhnungskommission dem damaligen Staatspräsidenten ihren Bericht, der konzise Empfehlungen zur Herstellung von Gerechtigkeit für die Oper schwerer Gewalt enthielt. Bis heute warten diese auf die Umsetzung dieser Empfehlungen. Viele von ihnen leben mit ihren schmerzhaften Erinnerungen und körperlichen und psychischen Versehrtheiten nach wie vor unter äusserst prekären Bedingungen.
Bodies of Truth, 249 S., Stanford University Press 2017, kann zum Preis von CHF 18.- zuzüglich Porto via bezogen werden.