Kampagne für Entschuldung und Entschädigung im südlichen Afrika

Campagne pour l'annulation des dettes et les réparations en Afrique australe

International Apartheid Debt and Reparations Campaign

Recherchiergruppe


Anatomie eines Skandals: Neue Untersuchungen und Resultate zu den Beziehungen der Schweiz zum Apartheid-Regime in Südafrika. Wie Schweizer Banken das südafrikanische Gold vermarkteten. Wie sie mit Krediten einsprangen, wenn andere Banken sich zurückzogen. Wie Schweizer Ehrenmänner dem Apartheid-Regime aus der Patsche verhalfen. Wie man vom demokratischen Südafrika Schulden eintrieb und dann die Kredite kürzte. Wie offizielle Schweizer Politik und Wirtschaft ihre Verantwortung weiterhin abstreiten. Eine üble Geschichte, die nicht vergangen ist.

Mascha Madörin: Helfer der Apartheid oder 'Verlässliche Freunde'. Wie die Schweizer Banken das südafrikansiche Apartheid-Regime stützten.

Mit Beiträgen von Martina Egli, Urs Sekinger und Gottfried Wellmer.

Herausgegeben von Stefan Howald für die Recherchiergruppe Schweiz-Südafrika/Solifonds

edition 8, Zürich 2008, 140 Seiten, Fr. 24.--

zu beziehen beim SOLIFONDS:
Tel: 044 - 272 60 37 Fax 044 - 272 11 18
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Kollaboration mit dem Apartheidregime

Die Resultate des nationalen Forschungsprogramms NFP 42+ „Beziehungen Schweiz Südafrika“ sind schockierend. Die schweizerische Aussen- und Wirtschaftspolitik gegenüber dem Apartheidregime zeichnete sich bis zu dessen Abschaffung 1994 durch Verständnis, Kollaboration und heimliche Unterstützung aus. Gleichzeitig wurden das Parlament sowie die schweizerische und internationale Öffentlichkeit wiederholt falsch informiert sowie belastendes und völkerrechtswidriges Handeln vertuscht.

Ein Artikel der Recherchiergruppe Schweiz Südafrika aus der Zeitschrift WIDERSPRUCH 49/2005 zu den skandalösen Ergebnissen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 42+

Collaboration with the Apartheid regime

The results of the Swiss National Science Foundation’s NFP 42+ (SNSF) research programme on "Swiss-South African Relations" are shocking. Until the abolition of Apartheid in 1994, Swiss foreign and economic policy towards the Apartheid regime was characterised by understanding, collaboration and secret support. Simultaneously both the Swiss parliament, and the Swiss and international public, were repeatedly falsely and incorrectly informed, and incriminating behaviour which violated international law was covered up.
Despite the scandalous results of the research on the Swiss governments’ and administration’s policy vis-à-vis South Africa, whose racist policies had been condemned as a crime against humanity, the Swiss government (Federal Council) announced - on the selfsame day in October 2005 that the final report was published by the president of the steering committee professor Georg Kreis ? that even though it had taken cognisance of the research results, it would not be commenting upon them.

You will find here an article of the Switzerland-South Africa Research Group, published in WIDERSPRUCH 49/2005.


Sanktionenstudie:
Mascha Madörin: Isolate Apartheid - Free South Africa. Die internationale Debatte zu Sanktionen.
Apartheid-Connections - Materialien 3, 2005

Anlass zu dieser Studie war die Anfrage von Prof. Dr. Georg Kreis, Präsident der Leitungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms NFP 42+ zu den Beziehungen der Schweiz mit Südafrika, ob Mascha Madörin eine Expertise zur Sanktions- respektive Anti-Apartheid-Bewegung, zu den Kontroversen über und Wirkungen von Sanktionen machen könne. Dieses Thema wird von den NFP42+-Projekten nicht oder nur sehr beschränkt abgedeckt. Die für diese Expertise vorgesehene Finanzierung schränkte die Thematik jedoch auf die Kapitel 3 und 4 ein, und nur dank einer Zusatzfinanzierung der Recherchiergruppe Schweiz-Südafrika konnte der nun vorliegende Bericht erstellt werden.

Das 1. Kapitel dieser Studie beschreibt das internationale Anti-Apartheid-Bündnis und seine Entstehungsgeschichte, Kapitel 2 eine der innovativsten Erfindungen und Praktiken dieses Bündnisses, welche die politische Praxis der heutigen NGO-Welt wesentlich geprägt haben: die «People's sanctions».
Die beiden Kapitel dieses Berichts legen die Hypothese nahe, dass der jahrzehntelange Kampf um die Abschaffung der Apartheid ein Feld für zwei historische Konfliktfelder darstellte: für die Konfl ikte des Kalten Krieges und für jene, die mit der langen und gewalttätigen Kolonialisierung- und Dekolonisierungsgeschichte einhergingen. Beide historischen Konflikt-Konstellationen überlagerten sich, sie waren aber nicht identisch. Letzteres behauptete nur das Apartheidregime und mit ihm verbündete westliche Konservative, nicht zuletzt auch schweizerische Exponenten von Wirtschaft und Politik. Sowohl die Art der Bündnisse als auch die Forderung nach Sanktionen gegen das Apartheidsystem durch die Anti-Apartheidbewegung knüpfen an den historischen Erfahrungen der Kolonialisierten, der Anti-Sklaverei-, Menschenrechts- und den antikolonialen Bewegungen an. Und nicht nur das, sie waren auch Ausdruck einer neuen politischen Entwicklung seit den 1970er Jahren: der Entstehung internationaler Aktionsnetzwerke, die von sehr heterogenen Organisationen und Strukturen getragen wurden. Die Anti-Apartheidpolitik war auch geprägt von der Bewegung der Blockfreien im internationalen Staatensystem das grosse Ärgernis der führenden Schweizer Aussenpolitiker.

Die Expertise finden Sie hier als pdf oder können sie hier bestellen.


Chronologien Schweiz - Südafrika

Zeitungs- und Zeitschriftenartikel aus dem Archiv der Aktion Finanzplatz Schweiz zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Südafrika und zu den Sanktionen

1985 / 1986 / 1987 / 1988 / 1989 / 1990


Mascha Madörin
Mit Souveränitätsansprüchen gegen Menschenrechte
Vom Umgang der Schweiz mit Apartheidklagen

Artikel aus WIDERSPRUCH 46 / 2004 (pdf)

Mascha Madoerin
Using claims of sovereignty against human rights
On Switzerland's handling of the Apartheid court cases

English version of WIDERSPRUCH 46 / 2004 article (pdf)


Recherchierfonds des SOLIFONDS

Der Recherchierfonds wurde gegründet, um eigene Recherchen zur Apartheidvergangenheit der Schweiz durchführen zu können.
Gegenwärtig begleitet er kritisch die im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms Schweiz - Südafrika veröffentlichten Studien und fordert, dass alle Forschungen öffentlich gemacht und englische Übersetzungen hergestellt werden.

Bisher wurden folgende Studien veröffentlicht:

APARTHEID-CONNECTIONS 1
Diskrete Diplomatie als Alibi.
Die Schweizer Aussenpolitik gegenüber der Apartheid.

APARTHEID-CONNECTIONS 2
Odious Debts
Hinterlassenschaften der Diktatoren

APARTHEID-CONNECTIONS 3
Entschädigung ist ein Menschenrecht

APARTHEID-CONNECTIONS - Materialien 1
Forschungsreise in die Oekonomie
Zwei südafrikanische Konzerne in der Schweiz

APARTHEID-CONNECTIONS - Materialien 2
Kredite an ESKOM
Ein Beispiel von Kollaboration mit dem Apartheidregime

APARTHEID-CONNECTIONS - Materialien 3
Mascha Madörin: Isolate Apartheid - Free South Africa. Die internationale Debatte zu Sanktionen

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Studien und Bestelltalon finden Sie HIER